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Dias Scannen

Die alten Archive der Eltern liegen rum und keiner schaut sie sich mehr an, weil es keine Diaabende mehr gibt. Daher suchte ich was zum Digitalisieren.

Die >5.000 Dias einschicken wäre zu teuer gewesen. Ich denke der Breakeven für sowas liegt bei rund 800 Dias.

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Das Gerät ist denkbar einfach gehalten. Ein manueller Einzug bzw. durchschieben in verschiedenen Haltern. Die Halter haben eine Öffnung in dem Bereich, wo das Foto gemacht wird. An der Stelle wird das Bild von unten belichtet auf eine Kamera geworfen.

Das Gerät lässt sich leicht bedienen und auf Deutsch umstellen. Je nach Film-, Dia Typ kann man den Ausschnitt wählen. Der pure Scanvorgang besteht auf dem Drücken eines Tasters. Dann schiebt man das nächste Dia ein und drückt so das andere auf der anderen Seite raus. So einfach ist das.

Negative werden direkt gewandelt. Man muss aber den Rand zum Nachbestellen abmachen. Das geht zu der einen Seite einfach, da diese nur mit „Tesa“ an Filmstreifen befestigt sind.

Leider fehlen mir einige Daten zu dem Gerät, was die Auflösung angeht. Die Angaben der „Megapixel“ besagt gar nichts, da diese nur die Anzahl der Pixel des gespeicherten Bildes beschreiben. Man kann aber jedes Bild in jede Auflösung hochrechnen und was anderes wird hier auch nicht gemacht. In dem Vergleichsbild kann man die beiden Scanauflösungen sehen. Das kleine Bild ist nur entsprechend aufgezogen damit es die gleiche Größe hat und man sieht dieselben Bildinhalte. Sprich die am Scanner eingestellte höhere Bildqualität bringt nicht. Also gleich in der kleineren Scannen.

Auflösungsvergleich
Scanner Helligkeit

Sehr wohl bringt die Helligkeitseinstellung etwas. Je nach der Helligkeit des eingelegten Dias können helle Bereiche ausbrennen und Farben unschöne Effekte zeigen. Auch Hauttöne sind dann nicht mehr getroffen. Macht man es aber zu dunkel, gehen Details verloren. Einen HDR Trick kann man hier anwenden, muss das Bild später aber welcher zusammensetzen, da die HDR Softwaren hier falsche Bereiche präferieren. Zumindest hatte ich mit der HDR Automatik in Photoshop keinen Erfolg.

Meine eigene Erwartungshaltung musste ich dann erst justieren. Auch früher warten nicht alle Fotos scharf. Da man mit dem Projektor aber 4-5m entfernt von der Leinwand gesessen hat, ging das ein oder andere Foto ehr als ok durch.

Auch waren unsere Augen nicht auf 4k und übertriebene Schärfe trainiert. Die Smartphones vor den Augen und dauerhaft 300 DPI und mehr sehen. Unscharfe Fotos werden direkt wieder gelöscht und ein Insta Filter draufgeknallt.

Und nun die Negative. Entwickelte Filme, wo noch keiner die scharfen und unscharfen sortiert hat. Ich kann mich noch genau erinnern, wie man in die Drogerie ist und durch die Umschläge der anderen Kunden gegangen ist und seinen gesucht hat (heute undenkbar). Dann der erste Blick und aussortiert was nichts geworden war. Klar sind die jetzt beim Negativ Scannen wieder dabei. Und auch viele Dias sind einfach nicht unseren heutigen Anforderungen gewachsen.

Daher habe ich mich gefreut, ca. 200 Bilder in unter einer Stunde digitalisiert zu haben. Diese in Lightroom eingelesen und sortiert. Die meisten dann wieder beseitigt zu haben, weil die halt nichts waren. Ein anderer großer Teil reicht mir in der Qualität und bekommt einen automatischen Weißabgleich. Und 2-3 werden dann eingeschickt und dann als RAW in 4.500 dpi mit 24Bit und richtigem Farbraum bestellt.

Daher alles richtig gemacht und dieser Scanner ist genau das richtige für diese Arbeit. SD Karte rein, draufscannen. Fertig.